Fehmarnbelt-Tunnel

Die neue Verbindung zwischen Dänemark und Deutschland

Der Fehmarnbelt-Tunnel ist ein derzeit im Bau befindlicher, etwa 18 Kilometer langer Tunnel unter der Ostsee, der die deutsche Insel Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden wird. Durch diesen Tunnel sollen künftig sowohl Autos als auch Züge fahren. Die Überfahrt über den Fehmarnbelt verkürzt sich dadurch von rund 45 Minuten mit der Fähre auf etwa 10 Minuten mit dem Auto.

Geschichte des Projekts

Die Idee für eine feste Verbindung über den Fehmarnbelt gibt es schon seit Jahrzehnten. Bereits in den 1990er-Jahren wurden Machbarkeitsstudien für eine Brücke durchgeführt. Deutschland und Dänemark schlossen 2008 einen Staatsvertrag, um dieses Großprojekt gemeinsam voranzubringen. Zunächst war tatsächlich eine Brücke mit Autobahn und Eisenbahn geplant, doch Ende 2010 entschied man sich aus technischen Gründen für einen Tunnel als bessere Lösung. Das dänische Parlament gab 2015 grünes Licht für den Bau, und 2019 folgte die finale Genehmigung in Deutschland.

Voraussichtliche Fertigstellung und Eröffnung

Die Bauarbeiten für den Fehmarnbelt-Tunnel begannen offiziell Anfang 2021. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der Tunnel im Jahr 2029 fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben werden. Reisende können dann ohne Wartezeit auf die Fähre direkt zwischen Skandinavien und Deutschland hin- und herfahren.

Zukunft der Fährverbindung Puttgarden-Rødby

Die Fährlinie Puttgarden-Rødby besteht seit den 1960er-Jahren und ist bis heute eine wichtige Verbindung zwischen Deutschland und Dänemark. Auch nach der Eröffnung des Tunnels wird diese Fährverbindung voraussichtlich weiterbestehen. Die Reederei Scandlines hat angekündigt, den Fährbetrieb trotz des Tunnels aufrechtzuerhalten. Sie investiert sogar in neue, emissionsfreie Fähren, die ab 2025 auf der Route eingesetzt werden sollen. Reisende haben in Zukunft also die Wahl: entweder die schnelle Fahrt durch den Tunnel oder weiterhin eine entspannte Überfahrt mit der Fähre.